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Alina Lipp

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Alina Lipp
Alina Lipp (2022)
Geboren 17. September 1993
Beruf Journalist

Alina Lipp in Mariupol
Alina Lipp (* 1993) ist eine russisch-deutsche freie Journalistin, politische Aktivistin und Bloggerin.

Alina Lipp lebt derzeit überwiegend im Donbass, spricht fließend Russisch und betreibt das Blog "Neues aus Russland".

Leben

Alina Lipp wurde 1993 in Hamburg geboren und ist in einer Kleinstadt in Nord­deutschland aufgewachsen. Ihre Mutter ist Deutsche, ihr Vater Russe. Kennengelernt haben sich Alinas Eltern auf einer internationalen Friedensregatta der Ostsee-Anrainer­staaten, die vom ehemaligen sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow[wp] ins Leben gerufen wurde.

In der Familie wurde ausschließlich Deutsch gesprochen. Erst nach dem Abitur reiste Alina mit 18 Jahren erstmals für längere Zeit ins Herkunftsland ihres Vaters und begann Russisch zu lernen. Zurück in Deutschland begann sie sich politisch in der Partei Bündnis 90/Die Grünen zu engagieren, erhielt einen Bachelor-Abschluss in "Umwelt­sicherung" und einen Master-Abschluss in "Nachhaltigkeits­wissen­schaften". Nach den Ereignissen um die Ukraine-Krise[wp] 2014 geriet Alina immer wieder in Interessen­konflikte mit ihrer Partei, sodass sie ihr Engagement beendete. 2016 folgte ihr erster Aufenthalt auf der Krim, wo sie für ihre Bachelor-Arbeit forschte. 2018 wanderte ihr Vater dorthin aus, um ein neues Leben als glücklicher Selbstversorger zu beginnen. 2019 startete Alina daraufhin Ihren YouTube-Kanal "Glücklich auf der Krim", 2020 folgte der Kanal "DruschbaFM" (vormals "DrushbaFM")[1] zusammen mit Journalist Sergey Filbert.[2] Im Frühjahr 2021 machte Alina es schließlich ihrem Vater gleich und zog ebenfalls nach Russland.

Mediale Darstellung und politische Repression

Die transatlantischen Staats- und Großmedien betreiben eine gezielte Diffamierungs­kampagne gegen Alina Lipp wegen ihrer wahrheits­gemäßen und sachlichen Darstellung des Bürgerkrieges im Donbass und des mit der russischen Militär­operation begonnenen Krieges in der Ukraine. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg ermittelt gegen Alina Lipp wegen Billigung eines Angriffskrieges (StGB 140[ext]) und hat sie diesbezüglich in einem einschlägigen Schreiben informiert, worin das gegen sie eingeleitete Ermittlungs­verfahren mit der ihr zur Last gelegten Untergrabung des Vertrauens in die Wahrhaftigkeit der Bericht­erstattung der Medien in Deutschland und dem gezielten Schüren von Hass begründet wird. Die Ermittlung selbst ist gemäß Lipp nach Einholung fachkundlicher Auskunft bei Juristen eindeutig illegal.

Zitate

Zitat: «In den Donbass bin ich im Sommer 2021 aus eigener Initiative und aus reiner Neugier gefahren. Dort kam ich zu der Erkenntnis, dass die deutschen Medien darüber schweigen, wie ukrainische Nationalisten seit acht Jahren auf Zivilisten der Donbass­republiken schießen. [...]

Ich lebe nun insgesamt ein halbes Jahr in Donezk und es vergeht kein Tag, an dem die ukrainische Seite nicht auf die Stadt schießt. Mal sind die Schüsse näher, mal weiter entfernt - ständig horcht man, wie nah der Einschlag dieses Mal gewesen ist. Manchmal werde ich mit Herzrasen aus dem Schlaf gerissen, wenn durch die Druckwellen sogar die Fenster wackeln. Ich war den ganzen Winter hier, draußen und drinnen war es sehr kalt. Seit einem Monat habe ich keine Heizung in der Wohnung und nur einmal pro Tag ein paar Stunden Wasser. In Mariupol bin ich unter Beschuss geraten und neulich noch einmal an der Front im Schützengraben.

Ich weiß nicht, ob jemand all dies freiwillig für Geld auf sich nehmen würde. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb ich die einzige deutsche Journalistin hier bin. Ich arbeite nicht für ein Gehalt, sondern weil ich es falsch finde, dass das Leid der Donbass­bevölkerung im Westen nicht gehört wird.»[3]

Zitat: «2014 hat in der Ukraine eine nationalistische, anti-russische Regierung illegal die Macht ergriffen und damit angefangen, den russisch­sprachigen Teil der Bevölkerung zu diskriminieren und im Donbass sogar umzubringen. In den letzten Jahren wurden Sprachen- und Rasse­gesetze verabschiedet, die den russisch­sprachigen Teil der ukrainischen Bevölkerung zu Bürgern zweiter Klasse gemacht hat: Behörden und Dienstleister (Friseure, Supermärkte, Cafés etc.) dürfen Russisch als Sprache im Wesentlichen nicht mehr verwenden. Durch das Rassengesetz "über die einheimischen Völker" werden die Bürger der Ukraine nach völkischen Kriterien in drei Kategorien eingeteilt, die unterschiedliche Rechte haben - Russen gehören zur letzten Kategorie. Außerdem gibt es staatlich subventionierte Ferienlager, in denen Kinder lernen, dass man "russische Untermenschen" erschießen muss.[4]

Das rechtsradikale Asow-Regiment[wp] ist offiziell in die ukrainische Armee eingegliedert worden und untersteht damit direkt dem Verteidigungs­ministerium. Auf Befehl der Regierung hin beschießen Asow-Kämpfer und reguläre Soldaten seit 2014 die Donbass­bevölkerung mit Artillerie - einfach dafür, weil sie sich nicht von ihren russischen Wurzeln lossagen wollen. Viele hier sprechen noch nicht einmal Ukrainisch. All dies spielt sich unmittelbar an Russlands Grenzen ab, weshalb der Konflikt dort logischerweise nicht erst seit diesem Jahr diskutiert wird.»[3]

Gespräche

Interviews

Alina Lipp und das deutsche Staatsfernsehen

  • "ZDF-Interview: Alina Lipp im Interview für das ZDF (Ungeschnitten)", 7. April 2023, 2. August 2023[6][7][8]
Alina Lipp hat sich bereit erklärt, einer für das deutsche Staats­fernsehen ZDF arbeitenden Journalistin ein langes Interview zu geben. Für Alina war das ein Experiment, denn sie wollte sehen, wie wahrheitsgetreu das ZDF daraus zitieren und wie das ZDF dabei Aussagen aus dem Zusammenhang reißen und vor allem "einordnen" wird. Ich bewundere Alina dafür, das getan zu haben, denn ich wäre dazu nicht bereit gewesen. Ich würde mit dem ZDF und anderen deutschen Medien nur reden, wenn vereinbart wird, dass sowohl deren Fragen als auch meine Antworten komplett veröffentlicht werden, weil ich deren "Talent" Dinge aus dem Zusammenhang zu reißen, um Menschen zu diskreditieren, zur Genüge kenne.

Ich habe 2020 über so ein Beispiel berichtet[9], als eine Sendung des Staatssenders ARD einen Beitrag veröffentlicht hat, in dem Andersdenkende diskreditiert werden sollten. Dazu wurde auch Andreas Popp interviewt. Das Interview dauerte knapp 15 Minuten, in der Sendung sind aber nur zwei aus dem Zusammenhang gerissene Sätze gelandet.

Aber Alina hat sich bereit erklärt, mit der Dame vom ZDF zu reden und insgesamt haben die Interviews mehrere Stunden gedauert. Alina hat das komplette Interview online gestellt, aber dazu später.

"The Princess of Disinformation"

Schon der Titel des ZDF-Dreiteilers, der daraus entstanden ist und dessen erster Teil am 6. September ausgestrahlt wird, zeigt, wohin die Reise geht. Das Machwerk erscheint in der ZDF-Reihe "Die Spur" und trägt den Titel "The Princess of Disinformation". In der Ankündigung können wir erfahren:

Zitat: «Zum ersten Mal gibt Alina Lipp, die den deutschen Leitmedien kritisch gegenübersteht, einem öffentlich-rechtlichen Sender ein ausführliches Interview. Außerdem haben die Autoren mit Wegbegleitern, Kriegsreportern und Experten gesprochen, um für den ersten Film "Wie wird man Alina Lipp?" mehr über die Beweggründe der Bloggerin und Brüche in ihrem Leben zu erfahren.»[10]

Schon die Ankündigung zeigt, was wir erwarten können, denn wenn die Autoren "mit Wegbegleitern" von Alina hätten sprechen wollen, hätten sie mich kontaktieren müssen, denn bekanntlich bin ich seit spätestens Februar 2022 einer der engsten deutschen "Wegbegleiter" von Alina und kann mehr über sie, ihre Arbeit und ihre Motivation erzählen, als fast jeder andere. Aber aus irgendeinem Grund hat das ZDF sich nicht bei mir gemeldet.

Stattdessen, so weiß Alina bereits, haben die ZDF-Leute in Alinas altem deutschen Umfeld gewühlt und dabei offenbar - nach dem, was Alina bekannt ist - auch nur mit Leuten gesprochen, die sie oder ihre Verwandten nicht mögen. Jedenfalls haben die offenbar niemanden kontaktiert, mit dem Alina freundschaftlichen Kontakt hat.

Was bei sowas herauskommen dürfte, kann man sich denken und demnächst auch beim ZDF bewundern.

Einen Vorgeschmack gibt ein mehrteiliger Podcast[11], der ausgerechnet bei correctiv erschienen ist[12], in dem bereits über den Dreiteiler gesprochen wird. Ich habe versucht, mir einen der Podcasts anzuhören[13], aber er war so manipulativ gemacht und vor allem enthielt er so viele Unwahrheiten (das kann ich beurteilen, schließlich kenne ich Alina sehr gut), dass ich nur 17 der fast 43 Minuten ertragen habe.

Die Autorin und ihre "Expertinnen"

Die deutschen Staatsmedien nehmen sich, wenn sie über Alina, mich oder andere Dissidenten berichten, immer die gleichen Experten zur Hand. Da ist zum einen die berüchtigte Pia Lamberty, die sich in Corona-Zeiten einen Namen gemacht hat, weil sie in den Staatsmedien immer dann auftreten durfte, wenn die Kritiker der Corona-Maßnahmen diskreditiert werden sollten. Dabei hat Lamberty sich so erfolgreich angebiedert, dass sie 2021 fast drei Millionen Euro bekommen hat, um das CeMAS (Center für Monitoring, Analyse und Strategie gGmbH) zu gründen, das sich laut Eigenwerbung der Erforschung von "Verschwörungs­ideologien, Desinformation, Antisemitismus und Rechtsextremismus" widmet.[14] Das sind bekanntlich die Begriffe, mit denen in Deutschland Kritiker der Regierung diffamiert werden, wobei das Kunststück fertig gebracht wird, eingefleischte Friedens­aktivisten als "Antisemiten" und "Rechtsextreme" zu bezeichnen.

Laut Lamberty ist jeder, der die Corona- oder Russland­politik der Bundesregierung kritisiert oder die NATO oder die EU kritisiert, ein rechtsextremer Verschwörungs­ideologe, der Desinformation und russische Propaganda betreibt. Die Feindbilder sind recht einfach gestrickt heutzutage.

Die andere Expertin, die bei Sendungen über angebliche russische Propaganda nie fehlen darf, ist Julia Smirnova. Smirnova hat an der Axel Springer Akademie[wp] volontiert.[15] Der Axel Springer Verlag[wp] ist der Verlag, bei dem Journalisten früher als Teil ihres Arbeitsvertrages unterschreiben mussten, dass die NATO, die USA und Israel immer unterstützen.

Smirnova arbeitet für das Institute for Strategic Dialogue (ISD), dessen Geldgeber nach seinen eigenen Angaben[16] unter anderem die Bill & Melinda Gates Foundation[wp], die Stiftung Mercator, das National Democratic Institute (also die US-Demokraten), die Omidyar Group, die Open Society Foundations von Soros, sowie Behörden und Ministerien folgender Staaten des kollektiven Westens sind: Australien, Dänemark, die Niederlande, Finnland, Deutschland, Norwegen, Schweden, Großbritannien und die USA. Außerdem dürfen unter den Financiers des ISD Facebook, Google und Microsoft nicht fehlen.

Stammleser des Anti-Spiegel kennen diese Organisationen gut, denn sie finanzieren alle westlichen Propaganda-Organisationen, wie ich immer wieder aufgezeigt habe.[17][18] Kurz gesagt finanzieren diese Organisationen nur Leute und Organisationen, die brav alle Narrative des US-geführten Westens unterstützen und keinerlei - noch so leise - Kritik an der Politik des Westens üben, dafür aber kräftig auf alle einprügeln, die eine abweichende politische Meinung haben.

Man muss daher kein Hellseher sein, um zu ahnen, was die vom ZDF befragten "Expertinnen" Lamberty und Smirnova wohl über Alina Lipp und ihre Arbeit zu erzählen haben.

Hobbypsychologen

Über Anna Catherin Loll, die Autorin des Films, die Alina interviewt hat, findet sich nicht viel Interessantes in Netz. Sie arbeitet als freie Journalistin so ziemlich für alle deutschen Mainstream-Medien und vertritt daher brav, die gewollten Narrative. Auch von ihr sind daher kaum Abweichungen von der Regierungs­meinung zu erwarten. Und das, was sie in dem Podcast von correctiv erzählt hat, war ziemlich krude, denn anstatt sich mit Alinas Arbeit zu beschäftigen oder Alinas Aussagen zu nennen und zu widerlegen, hat sie sich als Tiefen­psychologin betätigt und versucht, Alinas Kindheit zu analysieren. Demnach ist Alinas Vater an allem Schuld, weil er sie angeblich von klein auf pro-russisch und anti-westlich indoktriniert haben soll.

Wer Alina kennt, der weiß, dass das Blödsinn ist, denn ihr Vater - darüber beschwert Alina sich heute - hat in ihrer Kindheit nicht einmal Russisch mit ihr gesprochen, weshalb sie erst nach ihrem 18. Lebensjahr angefangen hat, Russisch zu lernen.

Alina und ich haben viel darüber gesprochen, wie wir dahin gekommen sind, wo wir heute sind. Wenn ich mir jedoch anhöre, was da in dem Podcast zusammen­fantasiert wurde, wird mir regelrecht schwindelig. Alina war in Wahrheit westlich geprägt, hat Umweltschutz studiert und war eine überzeugte Grüne und sogar aktives Mitglied der Partei. Erst als ihr Vater von Deutschland zurück nach Russland gegangen ist und sie ihn auf der Krim besucht hat, bekam ihr rein westlich geprägtes Weltbild Risse, denn sie musste erleben, dass das, was sie in Deutschland in den Medien und auch bei den Grünen als "Wahrheit" erzählt bekam, mit der Wahrheit rein gar nichts zu tun hatte.

Aber egal, seit wann geht es dem ZDF um die Wahrheit?

Wir dürfen also sehr gespannt sein, welche Märchenstunde uns das ZDF in drei Teilen erzählen wird.

Alina hat das Interview komplett aufgezeichnet und ungeschnittenen veröffentlicht, weil sie schon geahnt hat, was das ZDF daraus machen würde.[6]

– Anti-Spiegel[19]

Filme

"Donbass - Auf der Suche nach der Wahrheit"
  • Donbass - Auf der Suche nach der Wahrheit - eine Trilogie:
    Teil 1 - Meine Erlebnisse im Donbass 2021 bis zu Beginn von Russlands Militäroperation.[20][21]
    Teil 2 - Hintergründe erklärt zu dem, was in der Ukraine passiert, erzählt von meinen Helden aus Teil 1.[22]
    Teil 3 - Mein Material aus dem Krieg ab Beginn der Militäroperation.[23]

Auszeichnung

Alina Lipp wurde von der Russischen Föderation die Puschkin-Medaille[wp] verliehen. Die Verleihung fand im Rahmen des jährlichen Internationalen Jalta-Forums in Moskau statt.

Die Puschkin-Medaille ist eine staatliche Medaille, die für Verdienste im Bereich der Kultur, der Aufklärung, der Geisteswissenschaften, der Literatur und Kunst, für einen großen Beitrag zum Studium und zum Erhalt des kulturellen Erbes, zur Annäherung und zur wechselseitigen kulturellen Bereicherung der Nationen und Völker verliehen wird.

Träger der Puschkin-Medaille in Deutschland sind unter anderen Gabriele Krone-Schmalz, Heinz Setzer, Prof. Dr. Dr. h.c. Wolf Schmid[wp], Dr. Dr.h.c. Rolf-Dietrich Keil[wp].[24]

EU-Sanktion

WikiMANNia-Kommentar
Wir sind zurück im Mittelalter: Die supranationale Gewalt, die damals von Rom, heute von Brüssel, spricht den Bann[wp] aus und die Betroffenen sind im gesamten Herrschaftsbereich vogelfrei[wp]!

Über Lipp

Am 20. Mai 2025 will die Europäische Union das 17. Sanktionspaket verabschieden. Es ist ein Vorgang von historischer Tragweite - nicht wegen seiner Größe, sondern wegen seines Charakters. Denn diesmal betrifft es keine Staaten, keine Konzerne, keine Waffen­lieferanten. Es betrifft eigene Bürger, Journalisten und Blogger. Menschen, die schreiben, was nicht gesagt werden soll - oder nicht mehr gesagt werden darf. Die Namen, die in einem geleakten Entwurf von Correktiv genannt wurden, lauten Thomas Röper und Alina Lipp. Beide berichten aus Russland. Beide haben sich Reichweiten erarbeitet, die aus dem Stand - außerhalb der Systempresse - kaum jemand zu erreichen vermag: Alinas Kanal "Neues aus Russland" zählt rund 200.000 Abonnenten Thomas Röpers Plattform Anti-Spiegel wird täglich tausendfach aufgerufen, weil sie das tut, was deutsche Medien nicht mehr leisten: Original­quellen lesen, übersetzen, kontextualisieren. Und genau das scheint das Problem zu sein. Denn wer heute eine starke Stimme hat - auf Telegram, YouTube, Webseiten - und das sagt, was im offiziellen Diskurs nicht vorgesehen ist, der wird nicht mehr widerlegt. Er wird aussortiert. Isoliert. Sanktioniert. Es geht nicht um Inhalte. Es geht um Kontrolle.

Was diese Journalisten tun, ist unbequem - aber legitim. Sie publizieren Reden der russischen Führung, Kommentare russischer Wirtschafts­experten, Philosophien, Feldberichte. Nicht, um zu gefallen, sondern um zu ergänzen. Um ein Bild zu zeigen, das mehr ist als ein westlicher Ausschnitt. Doch in einer EU, die längst den Operationsplan Deutschland entworfen hat - zur zivil-militärischen Vorbereitung eines möglichen Krieges gegen Russland -, passt diese Vielstimmigkeit nicht mehr ins Konzept. Man will niemanden mehr, der Frieden denkt. Stattdessen erleben wir ein Klima, in dem Künstler mit Auftritts­verboten belegt werden, Unternehmen Formulare unterschreiben müssen, dass sie nicht mit russischen Firmen zusammen­arbeiten - und nun auch Journalisten ins Visier geraten, die der Zensur nicht durch Selbstzensur zuvorkommen. Wenn diese Logik durchgeht, ist nicht nur das Sanktionsrecht entgleist.

Treue zu dem, was stimmig ist

Wenn Entscheidungen fallen, dann geschieht das oft nicht öffentlich, nicht laut, nicht aus Pose. Es sind leise, verdichtete Momente, in denen etwas in einem selbst unüberhörbar wird. Man kann das Intuition nennen oder schlicht: innere Notwendigkeit. Ich habe solche Momente erlebt. Und ich erkenne sie bei anderen wieder - etwa bei meiner Kollegin und Freundin Alina Lipp. Unsere Geschichten verlaufen nicht parallel, aber sie berühren sich in einem entscheidenden Punkt: Wir haben uns nie mit dem abgefunden, was sich als alternativlos ausgab. Und wir wussten, dass man für eine solche Haltung manchmal den Preis zahlt - nicht später, sondern sofort. Ich war 18 Jahre alt, als ich mich entschied, ein Volontariat in einem der angesehensten DDR-Medienhäuser zu beenden. Nicht, weil ich scheiterte. Sondern, weil man von mir verlangte, mich zu entscheiden: für den Journalismus oder für die Musik. Ich sollte meine künstlerische Tätigkeit - die Bandauftritte, das Zusammenspiel mit Musikern der Dessauer Philharmonie - aufgeben, um "voll bei der Sache" zu sein. Die Entscheidung kam nicht aus mir, sie wurde mir abverlangt. Von einer Funktionärin mit grauvioletter Haarpracht, die meinte, über meine Leistungs­fähigkeit besser Bescheid zu wissen als ich selbst. Doch ich wusste: Wenn ich mich hier beuge, beuge ich mich nicht nur vor einer Anweisung - ich verliere etwas, das mich selbst ausmacht. Also sprach ich. Vor versammelter Chefredaktion. Ich sagte nicht trotzig, sondern mit ruhiger Klarheit: Ich gehe. Ich wollte nicht, dass sie über mich reden, ich wollte, dass sie mich hören.

Es war eine Entscheidung gegen das Funktionieren und für das Eigene - für Ganzheit, die mich ausmachte. Und ich bereue sie nicht. Denn ich blieb auf meinem Weg. Ich schrieb. Ich musizierte. Ich baute mir ein Leben, das beide Welten miteinander verband - nicht ohne Brüche, aber in Treue zu dem, was in mir stimmig war.

Mit einem Land sprechen

Jahrzehnte später lernte ich Alina kennen - auf einem Wochenende des Vereins Druschba, der die deutsch-russische Freundschaft pflegt. Für mich als ehemalige DDR-Bürgerin war das keine exotische Idee. Die Beziehung zur Sowjetunion war Teil unseres früheren Alltags. Wir führten Brieffreundschaften mit russischen Schülern, lernten ihre Sprache, sangen ihre Lieder. Gewiss, manches war ritualisiert - FDJ-Hemden, staatlich inszenierte Festivals. Aber der Grundgedanke war echt: Nie wieder Krieg. Nie wieder Faschismus. Nie wieder Hass auf die, mit denen uns Befreiung verband. Alina war bei diesem Treffen unauffällig, aufmerksam. Kein lautes Statement, kein Bedürfnis nach Wirkung. Offen, fragend, zugewandt. Einige Zeit später schrieb sie mir: ob ich mir vorstellen könne, mit ihr einen YouTube-Kanal (DruschbaFM) aufzubauen. Über Russland. Über Alltägliches. Über das, was Deutsche nicht mehr sehen oder verstehen. Ich sagte ja - nicht, weil ich einen Plan hatte, sondern weil ich ihren Impuls spürte: das Bedürfnis, nicht über, sondern mit einem Land zu sprechen.

Dann ging sie auf die Krim, besuchte ihren Vater - und blieb. Nicht aus Kalkül, sondern weil sie in dieser Umgebung begann, neu zu denken, zu beobachten, zu sprechen. Nach einem Studium, einer Beziehung, die sie zurückließ und einer inneren Unruhe, die sie ernst nahm, ging sie den Schritt zu sich selbst. Sie war offen. Wir hielten Kontakt. Alina wollte keine Reporterin sein. Der Anfang war unauffällig. Kein Donnerschlag, keine große Ankündigung. Sie startete ihren Telegram-Kanal am 5. November 2021 - mit einem Beitrag, der eher nach einem Reiseblog klang. Der Titel ihrer begleitenden Internetseite lautete: "Glücklich auf der Krim". Dort lebte ihr Vater seit einigen Jahren, hatte sich von Deutschland verabschiedet. Alina sprach über Sprachschulen, das Leben auf der Halbinsel, sie filmte Alltagsszenen, Marktbesuche, Spaziergänge, erzählte zugewandt und neugierig.

Aus der Idee eines Kulturkanals wurde mehr. Viel mehr. Denn Alina fuhr weiter - in den Donbass. Sie war keine ausgebildete Kriegsreporterin. Sie hatte kein Team im Rücken. Aber sie hatte ihren eigenen Maßstab. Sie wollte hören, was Menschen erlebten, die sonst niemand befragte. Alina blieb - tagelang ohne Strom, ohne Heizung. Sah schwer verwundete oder verstümmelte Menschen, Tote. Und mit der Kamera in der Hand, die nicht als Waffe diente, sondern als Fenster.

Im Krieg angekommen

Sie wollte nicht "Beruf: Russland-Expertin". Sie wollte etwas Echtes. Und sie suchte es nicht im System, sondern bei den Menschen. Sie war nicht naiv - im Gegenteil. Ihre Sprache war nüchtern, aber ihr Blick war offen, ohne Zynismus. Sie suchte, wie so viele in ihrer Generation, nach etwas Sinnvollem. Nicht auf dem Papier. Sondern im gelebten Alltag. Dass sie in den Donbass reisen würde, hatte ich schon geahnt. Und ich verstand es. Wenn man einmal gespürt hat, was Wahrheit sein kann - konkret, leibhaftig, ungefiltert -, dann gibt man sich nicht mehr mit Floskeln zufrieden.

Es begann schleichend. Zuerst mit Aufnahmen von einem zerstörten Kindergarten, keine Soundkulisse, kein Logo, kein Schnitt. Nur Stimme, nur Bild, Nähe. Alina war angekommen. Nicht im Beruf, sondern im Geschehen. Sie filmte, was da war. Und sie kommentierte nicht viel. Ihre Sprache war knapp, fast sachlich, manchmal trocken - wie eine Notiz aus einem Tagebuch, das sich selbst nicht erklären will. Für mich war das mehr als eine Reportage. Es war ein Moment, in dem man spürt, dass jemand nicht für Klicks oder Schlagzeilen arbeitet, sondern aus einem inneren Auftrag heraus. Nicht politisch, nicht ideologisch, sondern menschlich.

Wir schrieben uns in dieser Zeit nicht regelmäßig. Ich wusste, dass Alina keine tägliche Begleitung wollte. Aber wir hielten Kontakt. Ich fragte vorsichtig: "Wie hältst du das aus?" Und sie schrieb einmal zurück: "Man lernt, nicht alles emotional zu verarbeiten. Man sortiert. Aber man vergisst es nicht. Erst in den Pausen, wenn ich für einige Tage nach Hause zurückkehre, spüre ich die Belastung, psychische Anspannung, die Unwirklichkeit im Kopf, die real, ernst und blutig ist. Und wenn man sieht, dass niemand da ist außer einem selbst - dann macht man weiter. " Ich habe oft über diese Worte nachgedacht. Sie klingen nicht kämpferisch. Aber sie tragen etwas, das viele in sich spüren, aber nicht aussprechen: Verantwortung, die nicht abgefragt wurde. Die man nicht wollte - und doch übernimmt, weil sonst niemand da ist.

Information allein reicht nicht

Die Abonnentenzahl war zunächst überschaubar: etwa 2.000 Menschen folgten ihr. Doch schon hier war spürbar, was sie trug: eine Mischung aus persönlicher Nähe, entideologisiertem Blick und journalistischer Disziplin im besten Sinne - keine fertige Haltung, aber ein offenes Sensorium. Ende Oktober 2021 reiste sie erstmals nach Donezk. Auch das war kein Ereignis mit Pressefoto. Sie war einfach da. Filmte Straßenzüge, sprach mit Menschen, dokumentierte, wie Corona den Alltag prägte, zeigte Restaurants. Als Zuschauerin. Als Fragende. In einem kurzen Clip sagte sie: "Ich werde laufend gefragt, ob man in Donezk Schüsse von der Front hört. Manchmal hört man was im Zentrum, aber nicht jeden Tag. Das erste Mal für mich war am 27., als die ukrainische Armee mit einer Drohne mit Sprengsatz versucht hat, das Donezker Öllager zu sprengen. Glücklicherweise ist der Sprengsatz erst beim Entschärfen detoniert - ein Großteil der Stadt wäre ausgelöscht worden!"

Die Detonation war deutlich zu hören. Kein symbolisches Geräusch, kein überzeichneter Bericht. Es war einfach da. Spürbar. Greifbar. Und damit auch: erschütternd. Alina verlinkte zu diesem Ereignis einen Artikel von Thomas Röper, erschienen am 1. November 2021 auf Anti-Spiegel, in dem der Angriff minutiös geschildert wurde. Die Beschreibung des Drohneneinsatzes, der durch ukrainische Militärs gegen zivile Infrastruktur geführt wurde, war in westlichen Medien kaum ein Thema. Alina wusste das - und sie wusste, dass ihre Leser und Zuschauer auf genau solche Quellen angewiesen waren. Es war nicht ihr Ziel, zu missionieren. Aber sie verstand, dass die Information allein nicht reicht - sie muss auch zugänglich sein.

Nicht Kommentatorin, sondern Mittlerin

In dieser frühen Phase ist vieles an ihr noch tastend, fast dokumentarisch vorsichtig. Sie fragt. Sie beobachtet. Sie wundert sich. In einem Clip beschreibt sie, wie Bewohner aus frontnahen Grauzonen Kritik an russischer Einflussnahme äußern - ein Detail, das westlichen Medien oft fehlt, weil es nicht ins Freund-Feind-Muster passt. Alina zeigt die Grautöne - selbst, wenn sie ihrer eigenen Beobachtung widersprechen. Ihre Mutter, so erzählte sie mir, rät ihr eindringlich davon ab, weiter in den Donbass zu reisen. Doch Alina folgt einem inneren Impuls. Vielleicht ist es jugendliche Unerschrockenheit, vielleicht auch das, was man nicht mehr loswird, wenn man einmal begonnen hat, hinter die Kulissen zu schauen. Es hat nichts mit Abenteuerlust zu tun. Es ist eher ein tiefer, ernster Zug: der Wunsch, zu verstehen. Und der Wille, sichtbar zu machen, was sonst verschwiegen wird.

Sie ist keine ausgebildete Journalistin. Aber sie ist durch ihr abgeschlossenes Studium geübt im Umgang mit Quellen, bezieht Informationen aus Telegram-Kanälen lokaler Reporter, prüft Straßennamen in Videos, analysiert die geografischen Lagen. Oft werden ihre Beiträge ergänzt durch Fundstücke anderer - und genau darin liegt ihre Stärke: Sie aggregiert, filtert, übersetzt, wo andere abschalten. Sie versteht sich nicht als Kommentatorin, sondern als Mittlerin. Und: als Beobachterin einer Realität, die für viele in Europa unsichtbar bleibt. Denn als Europäer ist man in diesem Konflikt auf Dritte angewiesen - auf diejenigen, die vor Ort filmen, die mit Menschen sprechen, die nicht gefiltert sind durch PR-Agenturen oder Ministerien. Ohne Alinas Übersetzungen, ohne ihre Bereitschaft, diese Materialflut aufzubereiten, wäre der Blick auf den Donbass noch einseitiger. Sie selbst schreibt, dass sie nicht jede dieser Stimmen vollständig beurteilen kann. Aber sie benennt sie. Und macht transparent, worauf sie sich stützt.

In einer Zeit, in der westliche Medien fast ausschließlich aus Kiew oder Lwiw berichten, ist dieser Perspektiv­wechsel mehr als ein journalistischer Dienst: Er ist ein Akt der demokratischen Notwehr. Dass ihr dafür der Vorwurf der Propaganda gemacht wird, ist zynisch - denn ihre Leser und Zuschauer wissen längst, was sie an ihr haben: kein Dogma, sondern Zugang. Und das war erst ihr erstes Jahr.

Der Pressefreiheit verpflichtet

Sie trägt damals noch keinen Helm mit "Presse"-Aufschrift, sie bewegt sich nicht im Schutz westlicher Journalistenpools, sie tritt auch noch nicht im Fernsehen auf. Aber was sie tut, füllt eine Lücke, die im Europa des Jahres 2025 schmerzhaft groß geworden ist: Sie dokumentiert, was sonst niemand zeigt. Ihr Kanal "Neues aus Russland" ist in vielerlei Hinsicht mehr als ein persönliches Videotagebuch. Er ist ein digitaler Sammelpunkt für Informationen, Augen­zeugen­berichte, Frontmeldungen, Übersetzungen und Analysen - nicht nur aus ihrer eigenen Kamera, sondern aus einem Netzwerk unabhängiger Reporter, vor allem aus dem russisch­sprachigen Raum. Was auf westlicher Seite oft als "nicht verifizierbar" ausgeblendet wird, beginnt bei ihr mit dem Gegenteil: Verifizierung durch Sorgfalt.

Sie scannt Telegram-Kanäle, achtet auf Sprache, Akzente, Zeitstempel. Es ist ein mühsames, stilles Geschäft - und es bleibt in der öffentlichen Bewertung oft unsichtbar, weil man lieber von "Putins Propaganda" spricht als sich mit den Inhalten aus­einander­zu­setzen. Dabei ist genau das ihre Leistung: Sie hat aus einem scheinbar unüberschaubaren Strom an Kriegsberichten eine zugängliche, journalistisch strukturierte Gegen­öffentlichkeit geschaffen. In deutscher Sprache. Für ein Publikum, das wissen will, was außerhalb der ZDF-Brennpunkte und ARD-Ticker passiert. Ihr Vorgehen folgt dabei keinem redaktionellen Masterplan, sondern einer inneren Verpflichtung. Sie selbst nennt es "logisches Ergänzen". Sie will zeigen, was nicht berichtet wird - ohne zu behaupten, dass es die ganze Wahrheit sei. Aber: es ist eine Wahrheit. Und sie verdient es, gesehen zu werden.

Alina arbeitet mehrsprachig, schnell, mit sicherem Gespür für Relevanz. Sie stellt keine Behauptungen auf, sondern stellt Inhalte bereit. Viele ihrer Beiträge enthalten Hinweise auf andere Kanäle, die sie empfiehlt - mit dem Satz: "Sucht euch selbst eure Perspektiven." Das ist kein Rückzug aus Verantwortung. Es ist die Einladung zum mündigen Umgang mit Information. Die Rolle, die sie damit einnimmt, ist neu - und deshalb für viele in Politik und Medien irritierend: Sie ist weder klassische Journalistin noch Aktivistin, weder Korrespondentin noch Kommentatorin. Sie ist eine unabhängige Beobachterin, die ihre eigenen Erfahrungen mit strukturierten Informationen verknüpft - und damit für viele Menschen im deutsch­sprachigen Raum zur wichtigsten Quelle geworden ist, wenn es um den Donbass geht.

Diese Position ist gefährlich - nicht wegen der Inhalte. Sondern, weil sie wirkt. Was wirkt, wird bekämpft. Was Reichweite erzielt, soll diskreditiert werden. Und wer eine alternative Perspektive eröffnet, wird zum Störfaktor in einem zunehmend zentralisierten Informations­system. Die EU, die sich der Pressefreiheit verpflichtet fühlt, spricht von "russischer Einflussnahme". Doch was Alina tut, ist genau das Gegenteil: Sie ermöglicht einen Blick auf das, was Russland und was ein bislang zu ungenau unerwähnter Teil der Ukraine ist, jenseits von Feindbild und Filter. Sie zwingt niemanden zur Zustimmung. Aber sie verweigert sich der Einseitigkeit. Und allein das ist schon Grund genug, sanktioniert zu werden - wenn man in der falschen Zeit lebt. Ihr Kanal wächst - trotz der Repressionen. Oder gerade deshalb. Denn viele Menschen merken: Sie will nichts verkaufen. Sie will zeigen. Und das, in einer Welt der politischen Lügen, ist viel.

Entscheidung für Wahrhaftigkeit

Ich kann nicht sagen, dass ich es geplant hatte. Genauso wenig wie Alina. Es war kein Rechercheauftrag, keine publizistische Mission. Es war ein Impuls - tief, deutlich, schwer zu begründen. Im Frühjahr 2018 reiste ich in den Donbass. Ich wollte sehen, hören, begreifen, ob das, was mir Freunde aus Moskau schilderten, der Realität entsprach. Ich konnte es mir schlichtweg nicht vorstellen. Und ich wollte mich nicht länger darauf verlassen müssen, dass andere für mich die Bilder aussuchen. Die Entscheidung war nicht leicht. Und sie ließ sich auch nicht vollständig erklären. Aber sie war notwendig. Ich erinnere mich an die ersten Stunden: an die Stille zwischen den Einschlägen, an die Geschichten der Menschen, an ein Gefühl in den Kleidern, das bleibt. Es ist nicht das Grauen an sich, das einen verändert. Es ist der Moment, in dem man merkt, dass die eigene Wahrnehmung nicht mehr durch einen Bildschirm vermittelt wird. Sondern durch den eigenen Körper.

Ich habe nicht vor Ort gedreht. Ich habe zugehört, Informationen gesammelt. Ich habe geschrieben - später. Und ich habe begriffen, was Alina so selten ausspricht: Dass man in einer solchen Umgebung nicht automatisch mutig ist. Aber dass man bleibt, weil man nicht gehen kann. Noch nicht. Wer einmal dort war, wo die sogenannte internationale Gemeinschaft nur indirekt präsent ist - in Form von Waffenlieferungen, Unterstützungs­programmen, Trainings­missionen -, der spürt die Leere hinter den großen Worten. Und man begreift, dass Wahrheit nicht aus Gleichgewicht entsteht, sondern aus Nähe.

Ich weiß, dass Alina diese Nähe gespürt hat. Vielleicht war sie anfangs leichtfüßiger unterwegs als ich, vielleicht unbedarfter. Vielleicht auch weniger vorsichtig. Aber sie blieb. Und sie verstand. Nicht auf einmal. Sondern mit jedem weiteren Tag. Wenn ich ihre Videos sehe, erkenne ich etwas, das nicht erklärbar ist, aber echt: eine Disziplin im Aushalten, eine Sachlichkeit im Schmerz, eine Art, nicht zu zerbrechen - obwohl man längst überlastet ist. Was ich aus meiner Reise mitnahm, war nicht nur Wissen. Es war ein anderes Verhältnis zur Sprache. Ich begann zu verstehen, dass Wörter wie "Konflikt", "Region", "Eskalation" für das, was ich sah, zu sauber waren. Dass sich Wahrheit oft im Dreck abspielt. Und dass sie dort einen Wert hat, den kein Newsdesk in Hamburg oder Brüssel bestimmen kann. Deshalb verstehe ich Alina. Und deshalb begreife ich auch, warum sie blieb. Es war keine Entscheidung gegen Europa. Es war eine Entscheidung für Wahrhaftigkeit.

Wenn man das einmal gespürt hat, dann schreibt man anders. Man lebt anders. Und man lässt sich nicht mehr so leicht davon überzeugen, dass das Unerzählbare nicht existiert, nur weil es in den Nachrichten nicht vorkommt.

In Kriegsregionen gängige Praxis

Wenn man wissen will, wie Medien in einem politischen Klima funktionieren, das keine echten Gegenstimmen mehr duldet, dann lohnt sich der Blick auf das öffentlich-rechtliche Magazin Monitor. Nicht, weil es besonders lügt - sondern weil es beispielhaft zeigt, wie journalistische Grundwerte in vorauseilender Loyalität zum System untergehen. Am 21. April 2022 veröffentlichte Monitor einen Beitrag, in dem Alina Lipp als "Putins Sprachrohr" bezeichnet wurde. Diese Formulierung war nicht nur unredlich. Sie war entmenschlichend. Es war der Versuch, ihre Stimme zu diskreditieren, indem man sie nicht widerlegt, sondern etikettiert. Damit begann eine Spirale, in der es nicht mehr um ihre Arbeit ging - sondern nur noch darum, sie zum Sicherheits­risiko zu erklären. Was dabei unterging: Alina hatte nie verschwiegen, dass sie mit Informationen auch russischer Blogger arbeitet. Dass sie sich Informationen aus Frontgebieten beschafft, die westliche Medien nicht mehr betreten. Dass sie ihre Kanäle offenlegt, ihre Quellen benennt, ihre Perspektiven markiert. Was sie nicht tat: Propaganda betreiben. Sie stellte sich selbst nicht über andere. Sie erklärte sich. Und sie lud ein, weiterzudenken. Aber gerade das ist heute verdächtig.

Was Monitor verschwieg: Dass Alina nicht mit Geheimdiensten arbeitete, sondern mit Kameraleuten, Übersetzern, lokalen Helfern, die längst bekannt waren. Dass sie - anders als viele westliche Journalisten - vor Ort war, Interviews führte, Bilder zeigte, die sich verifizieren lassen. Dass sie ihre Kanäle nie hinter einer Paywall versteckte, sondern allen frei zugänglich machte. Dass sie als Einzelperson agierte, und sich ein informelles Netzwerk von unabhängigen Reportern zunutze machte - aus Russland, Chile, USA, Deutschland, Frankreich, Spanien.

Ihr Zugang zu Frontregionen erfolgte unter klaren Bedingungen: nur mit Genehmigung, unter Begleitung, ohne Eingriff. Russische Soldaten begleiten Journalisten nicht zum Schutz ihrer Ideologie, sondern zur Sicherung physischer Integrität. Das ist in Kriegsregionen gängige Praxis - auch bei westlichen Truppen. Aber im Falle Alina wurde genau dieser Umstand als Beleg für ihre angebliche Nähe zum Kreml umgedeutet. Der Vergleich zum chilenischen Journalisten Gonzalo Lira, der vom ukrainischen Geheimdienst entführt wurde, wochenlang verschwand und später getötet wurde, zeigt das Maß der Heuchelei. Während westliche Medien über Alinas "Nähe zu Russland" diskutierten, schwieg man weitgehend zu den Risiken für ausländische Reporter auf ukrainischem Gebiet - oder erklärte sie zu "Einzelfällen".

Die Redaktion von Monitor hätte recherchieren können. Sie hätte sehen können, dass Alina regelmäßig Videomaterial auswertete, das aus erster Hand stammt - und nicht aus russischen Staatsmedien. Dass sie Interviews dokumentierte, in denen Zivilisten über ihr Leben berichteten. Über Verstümmelungen, Evakuierungen, fehlende Medikamente, zerstörte Schulen, willkürliche Erschießungen. Dass sie zuhörte, wenn ukrainische Soldaten - in Gefangenschaft oder freiwilliger Aufgabe - von Befehlen sprachen, die Exekutionen vorsahen bei Fahnenflucht. Dass sie über Krankenwagen berichtete, die von Asow-Kämpfern beschlagnahmt wurden, während Zivilisten auf der Straße verbluteten. Dass sie die Stimmen alter Frauen einfing, die weinten, weil sie ihre toten Männer nicht begraben konnten. All das ist dokumentiert, all das ist öffentlich, all das wurde ignoriert. Man wollte nicht wissen, was sie sah. Man wollte nur sicherstellen, dass es nicht geglaubt wird. Und das ist der Punkt, an dem Journalismus stirbt.

Der Bruch mit Europa

Die Nachricht kam nicht aus Brüssel. Sie kam nicht aus einer offiziellen Mitteilung der EU-Kommission, nicht über eine Agenturmeldung, nicht über diplomatische Kanäle. Sie kam aus einem Artikel des Fakten­checker-Kollektivs Correctiv. Am 16. Mai 2025 wurde dort gemeldet, dass im Entwurf zum 17. EU-Sanktionspaket erstmals auch zwei in Russland lebende Journalisten namentlich genannt seien: Thomas Röper und Alina Lipp. Keine offiziellen Vorwürfe. Keine Anklage. Keine Anhörung. Nur: das Etikett, "propagandistisch russische Narrative" zu unterstützen. Und damit - offenbar - Grund genug, sie wirtschaftlich zu isolieren.

Ich las es - und spürte etwas, das ich nur schwer beschreiben kann. Es war keine Überraschung. Es war Entsetzen. Nicht weil ich nicht wusste, dass solche Entwicklungen möglich sind. Sondern, weil sie jetzt geschehen könnten, ganz offen. Ohne rechtliches Verfahren. Und unter dem Vorwand, den Rechtsstaat zu schützen. Ich erinnerte mich an die Stimme Alinas, wie sie neben einem zerbombten Kindergarten sagte:

"Das hier ist kein Narrativ. Das ist ein Ort." Und ich fragte mich - als Journalistin, als Bürgerin, als Freundin: Was genau wird hier eigentlich sanktioniert? Die Anwesenheit? Die Kamera? Der Blick?

Die EU sanktioniert nun offenbar nicht mehr nur Staaten oder Unternehmen, sondern erstmals eigene Bürger - ohne dass diese je rechtskräftig verurteilt wurden. Ich fragte mich: Was bedeutet das für das Verständnis von Recht, von Öffentlichkeit, von Verantwortung? Ich fragte mich: Wann wurde es akzeptabel, Vermögen einzufrieren, weil jemand etwas berichtet hat? Wieso reichen politische Zuschreibungen heute aus, um jemandem die wirtschaftliche Existenz­grundlage zu entziehen? Was unterscheidet die EU dann noch von jenen Systemen, die sie offiziell kritisiert? Und wo sind eigentlich die Redaktionen, die sich fragen müssten: Wer kommt als Nächster?

Ich habe über Jahre hinweg erlebt, wie Meinungsvielfalt sich verengt. Ich habe gesehen, wie Menschen mit differenzierter Haltung in Schubladen gesteckt wurden - erst als "Russlandversteher", dann als "Putin-Propagandisten", bald vielleicht als "Gefährder der öffentlichen Ordnung". Aber was hier geschieht, ist eine neue Qualität. Es ist eine juristische Auslöschung ohne Urteil. Eine moralische Hinrichtung durch Formblatt. Ich glaube nicht, dass Alina überrascht war. Ich glaube, sie spürte es schon lange - wie viele, die nicht mehr mitlaufen, sondern hinschauen. Aber ich weiß, dass diese Entscheidung kein Einzelfall bleiben wird, wenn sie unwidersprochen bleibt. Es ist ein Präzedenzfall. Und einer, der uns alle betrifft. Denn wenn Journalismus dann endet, wenn er nicht mehr in das offizielle Bild passt, dann ist nicht Alina die Radikale. Dann ist das System radikal geworden.

Die stille Kraft, nicht mitzugehen

Wenn ich heute zurückblicke, auf meine Entscheidung damals, mein Volontariat zu beenden, weil ich mich nicht zerteilen lassen wollte -, dann erkenne ich darin etwas, das mich bis heute begleitet: eine leise Form von Gewissheit. Ein inneres Wissen, das sich meldet, bevor man es vollständig in Worte fassen kann. Ich nenne es Intuition, aber nicht im Sinne von Spontaneität oder Laune. Sondern als Ausdruck einer tiefen Verbindung zwischen Erleben, Erkennen und Handeln. Dieses Wissen speist sich aus Erfahrung - und es ist oft schneller, klarer und sicherer als jede äußere Empfehlung. Es war immer da. Heute weiß ich: Diese Art von Orientierung ist nichts, das man sich "aneignet". Sie wächst in einem. Sie entsteht dort, wo Lebensweg und Selbstverantwortung aufeinandertreffen. Und sie verlangt nicht, immer alles zu wissen. Sie verlangt nur, ehrlich genug zu sein, dem nachzugehen, was sich nicht ignorieren lässt. Auch Alina hat auf diese Weise gehandelt. Ich bin davon überzeugt, dass sie nicht aus Kalkül in den Donbass ging. Sondern, weil sie spürte: Hier fehlt etwas. Und ich kann nicht so tun, als sähe ich es nicht. Diese Form von Entscheidung lässt sich nicht herbeireden. Sie wächst. Sie bleibt. Sie trägt.

Als Journalistin heute halte ich mich nicht für "objektiv" im alten Sinne. Aber ich bin aufrichtig. Ich lege offen, wie ich denke, wie ich zu Schlüssen komme. Und ich höre hin, wenn andere anders sehen. Doch was ich nicht akzeptieren kann, ist der Versuch, Wahrheit zu normieren - ob durch Macht, Moral oder Dekret. In einer Zeit, in der der Begriff "Pressefreiheit" zur politischen Variable wird, ist es nicht Pathos, wenn ich sage: Ich bleibe bei meiner Haltung. Es ist schlicht das, was ich kann - und will. Nicht, weil ich immer recht habe. Sondern, weil ich gelernt habe, mir selbst zu trauen, wenn das Außen nicht mehr trägt.

Für die, die nicht schweigen konnten

Alina,

dieser Text ist nicht nur über Dich geschrieben - er ist wegen Dir entstanden. Und für viele andere, die nie gefragt wurden, ob sie still bleiben wollen, auch schon zu Corona-Zeiten. Ich habe in meinem Leben erlebt, wie Systeme versuchen, Menschen zu vereinnahmen - über Lob, über Angst, über funktionale Belohnung. Und ich habe erlebt, wie man sich diesen Systemen entziehen kann. Nicht durch Wut. Nicht durch Widerstand als Inszenierung. Sondern durch Klarheit. Du hast nie viel Aufhebens gemacht um das, was Du tust. Und gerade deshalb verdient es, dass man es benennt: Du warst dort, wo es gefährlich war. Du hast gefragt, wo andere flüchteten. Du hast gesehen - ohne zu verzerren. Und Du hast nicht aufgehört, obwohl es einfacher gewesen wäre. Das ist kein Heldentum. Es ist Integrität.

Vielleicht wirst Du heute auf eine Liste gesetzt. Vielleicht auch nicht. Vielleicht wird die Entscheidung noch verschoben. Vielleicht bleibt nur das Damokles­schwert, das alles lähmt. Aber was auch geschieht - es ändert nichts an der Tatsache, dass Du als Mensch und Journalistin gewirkt hast, lange bevor man über Dich zu urteilen begann. Was EU daraus macht, liegt nicht in unserer Hand. Was wir daraus machen - schon.

Sabiene Jahn[25]

Einzelnachweise

  1. YouTube-Kanal: DruschbaFM
  2. Youtube-link-icon.svg DrushbaFM gelöscht - Ein Interview mit Sergej Filbert - ExoMagazinTV (30. November 2020) (Länge: 17:08 Min.)
  3. 3,0 3,1 Muslim-Markt interviewt Alina Lipp - Betreiberin des Telegram Kanals "Neues aus Russland", Muslim-Markt am 23. April 2022
  4. Thomas Röper: Ukraine: Wie der Westen Nazis verteidigt, Anti-Spiegel am 3. März 2022
    Julika Herzog: Ukrainische Ferienlager: Schießt auf alle Separatisten, Euro-News am 13. November 2018, zuletzt aktualisiert am 20. Juni 2022
    Auszug: Yuri Cherkashin, ein erfahrener Soldat, der in der russisch-sprachigen Ostukraine gegen die Separatisten gekämpft hat: "Wir zielen niemals auf Menschen, nie. Aber Separatisten und aus Moskau kommende Besatzer betrachten wir nicht als Menschen. Deswegen könnt und sollt ihr auf sie schießen."
  5. Anreißer: Alina Lipp (Jahrgang 1993) ist als Tochter eines russischen Vaters und einer deutschen Mutter in Hamburg geboren und wuchs in einer Kleinstadt in Norddeutschland auf. Nach dem Abitur reiste Alina im Alter von 18 Jahren das erste Mal für längere Zeit nach Russland und begann Russisch zu lernen. Zurück in Deutschland begann sie sich politisch in der Partei Bündnis 90/Die Grünen zu engagieren. Derweil schloss sie ihr Studium mit Bachelor in "Umweltsicherung", wofür sie auf der Krim geforscht hatte, und Master in "Nachhaltigkeits­wissenschaften" ab. Die Haltung ihrer Partei zu Russland führte zu einer zunehmenden Entfremdung und später Austritt. 2018 wanderte ihr Vater auf die Krim aus, um ein neues Leben als Selbstversorger zu gestalten. Das war für Alina Lipp im Jahr 2019 die Gelegenheit ihren YouTube-Kanal "Glücklich auf der Krim" zu starten, der ihre berufliche Qualifikation mit ihrer Liebe zu Russland und der Familie verband. 2020 folgte der Kanal "DruschbaFM" zusammen mit Journalist Sergey Filbert. Seit 2021 berichtet Sie als Telegram-Influencerin eine alternative Sichtweise zu dem Konflikt zunächst in der Ostukraine und inzwischen zum Gesamtkonflikt zwischen der Westlichen Welt und Russland.
  6. 6,0 6,1 "ZDF-Interview: Alina Lipp im Interview für das ZDF (Ungeschnitten)"
    BitChute: Teil 1 am 7. April 2023 (101:02 Min.), Teil 2 am 2. August 2023 (111:21 Min.)
    Am 6. September 2023 erscheint beim ZDF der dreiteilige Film "Princess of Disinformation - Alina Lipp und Putins Krieg". Hierfür hat das ZDF Ausschnitte aus zwei Interviews mit Alina Lipp verwendet - die, dem Titel nach zu urteilen, nach alter ZDF-Manier sehr wahrscheinlich aus dem Zusammenhang gerissen werden.
    Loobloo-TV: Teil 1 (101:02 Min.), Teil 2 (111:21 Min.)
    Alina Lipp wurde am 7. April 2023 von einer Journalistin für das ZDF interviewt. Am 2. August 2023 findet dazu das zweite Interview statt. Sie hat dieses Interview auch aufgezeichnet und kann es daher ungeschnitten veröffentlichen. In dem Video spricht Alina über ihre Beweggründe und die Umstände ihrer Arbeit als freie und unabhängige Journalistin im Donbass.
  7. Anna Loll und Thomas Wendrich: ZDF-Serie "The Princess of Disinformation - Alina Lipp und Putins Krieg":
    • Wie wird man Alina Lipp, 6. September 2023, 28 Min. (1/3)
      Die deutsche Bloggerin Alina Lipp berichtet im Angriffskrieg gegen die Ukraine aus den russisch besetzten Gebieten. Ihre Videos teilt sie mit rund 200.000 Followerinnen und Followern.
    • Der Krieg und die Wahrheit, 21. September 2023, 32 Min. (2/3)
      Wie Desinformation und Propaganda funktionieren und warum es in Kriegsgebieten so wichtig ist, Gerüchte und Behauptungen zu überprüfen, darum geht es im zweiten Teil der Doku-Serie.
    • Der lange Arm des Kreml, 21. September 2023, 31 Min. (3/3)
      Wer unterstützt Alina Lipp bei ihrer Arbeit, und wie eng ist ihre Verbindung zu den Mächtigen im Kreml? Wie finanziert sie ihre Arbeit und welche Folgen hat diese in Deutschland?
  8. Ulrich Heyden: "Prinzessin der Desinformation": Warum das ZDF 90 Minuten für Alina Lipp opfert, Overton-Magazin am 10. September 2023
    Auszug: Lipp sei "von ihrem russischen Vater beeinflusst", behauptet in dem Dreiteiler die "Sozial­psychologin" Pia Lamberty. Ihre Meinung zu der Bloggerin Alina Lipp ist nichts weiter als eine Recherche am Küchentisch. Eine echte Psychologin würde sich mit Alina Lipp treffen und sich mit ihr unterhalten. Aber die Expertin Lamberty forscht zu "Verschwörungs­ideologien" - und da kommt ihr die deutsche Bloggerin gerade ganz gelegen. Lamberty gehört zur Geschäfts­führung des CeMAS - Center für Monitoring, Analyse und Strategie|Center für Monitoring, Analyse und Strategie. [...]
    Und warum hat man Alina Lipp nicht bei ihrer Arbeit im Donbass begleitet? Warum berichtet das deutsche Fernsehen selbst nicht aus dem Donbass? Warum lässt sie Lipp diese Lücke? ZDF und ARD berichten seit 2014 nicht aus den "Volksrepubliken" Lugansk und Donezk und nicht von der Krim. Eine Ausnahme waren nur die Wahlen in den "Volksrepubliken" 2018. Da berichteten Korrespondenten der beiden öffentlich-rechtlichen Kanäle aus Donezk und Lugansk, trotz Krieg, den es damals schon gab. Warum ist heute nicht möglich, was damals möglich war?
    Die Abwesenheit von ZDF- und ARD-Korrespondenten auf der russischen Seite der Front begründen die deutschen Fernsehsender damit, dass deutsche Korrespondenten in dem von Russland besetzten Gebiet nicht frei arbeiten können und dass das militärische Risiko für die Journalisten zu groß sei. Aber warum beteiligen sich deutsche Fernseh­korrespondenten nicht wenigstens an den militärisch geschützten Presse­touren des russischen Verteidigungs­ministeriums? Muss man nicht jede Gelegenheit nutzen, um aus einem Kriegsgebiet zu berichten? Ist es ZDF und ARD nicht unbenommen den Augenschein in Donezk, Lugansk und Simferopol mit eigenen Bemerkungen und Einschätzungen anzureichern? Warum besuchen ZDF und ARD nicht wenigstens die Wohnorte der Flüchtlinge aus der Ukraine in Russland und versuchen dort etwas von der Realität des Krieges einzufangen?
  9. Thomas Röper: "Verschwörungstheorien zerstören Existenzen" - Ein Paradebeispiel für Manipulation in der ARD, Anti-Spiegel am 28. Mai 2020
    Anreißer: Wie die deutschen Staatsmedien (sorry, die öffentlich-rechtlichen Medien) arbeiten, hat uns unfreiwillig den Sendung "Report Mainz" gezeigt. Dort wurde ein Interview so lange geschnitten, bis es ins Konzept der Sendung passt. Schön für uns, dass der Interviewte das komplette Interview veröffentlicht hat.
  10. "Die Spur" mit Dreiteiler über "The Princess of Disinformation", ZDF-Presseportal am 4. September 2023
  11. Fakten, Front und Fakes, Correctiv am 16. August 2023
    Anreißer: Welche Rolle spielt Desinformation im Krieg gegen die Ukraine? Und wie beeinflusst sie unser Bild vom Krieg? Der sechsteilige Podcast "Fakten, Front und Fakes" gibt einen tiefen Einblick in die Welt der Desinformation, erzählt entlang des aktuellen Geschehens. Auf dieser Seite finden Sie alle Folgen und zitierten Faktenchecks.
  12. Thomas Röper: correctiv - Wie die Mainstream-Medien für Facebook festlegen, was wahr ist und was gelöscht wird, Anti-Spiegel am 29. September 2018
    Anreißer: Die Zensur auf Facebook ist ja für viele ein großes Thema. Viele beschweren sich darüber, noch mehr haben davon gehört. Aber wer weiß dazu Genaueres? Ich habe mir daher mal die Mühe gemacht, dazu ein wenig zu recherchieren und aufzuzeigen, wer bei Facebook entscheidet, was "Fake-News" ist und was die "Wahrheit" ist.
  13. Youtube-link-icon.svg Folge 2: Fakes für Deutschland, made in Russia - Podcast "Fakten, Front und Fakes" - Correctiv (16. August 2023) (Länge: 42:33 Min.)
    Alina Lipp ist eine der lautesten pro-russischen Propaganda-Stimmen in Deutschland. In Russland hat sie Verbindungen bis nach ganz oben, in Deutschland ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen sie. Wir fragen uns in dieser Folge: Wie wurde eine knapp 30-Jährige zum Sprachrohr Putins?
  14. Über CeMAS, cemas.io
  15. Julia Smirnova, zeit.de
  16. Partnerships and Funders, isdglobal.org
  17. Thomas Röper: Westliche Propaganda: Bellingcat ein weiteres Mal als Instrument westlicher Geheimdienste enttarnt, Anti-Spiegel am 27. Juli 2022
    Anreißer: In der Ukraine ist eine Geheimdienst-Operation aufgeflogen, an der auch das angebliche "Recherche­portal" Bellingcat beteiligt war. Das bestätigt erneut, dass Bellingcat kein Recherche­portal, sondern ein Instrument der Geheimdienste ist.
  18. Thomas Röper: Propaganda-Netzwerk: "Storykillers", "Forbidden Stories", Soros und der Spiegel, Anti-Spiegel am 19. Februar 2023
    Anreißer: Der Spiegel hat unter der Rubrik "Storykillers" bisher 26 Artikel veröffentlicht - in nur fünf Tagen. Bei einer so massiven Medienkampagne lohnt ein Blick auf die Hintergründe.
  19. Thomas Röper: "Prinzessin der Desinformation": Im ZDF erscheint eine dreiteilige "Reportage" über Alina Lipp, Anti-Spiegel am 6. September 2023
    Anreißer: Das ZDF wird eine dreiteilige Reportage über Alina Lipp veröffentlichen, die vor Desinformation nur so strotzen wird. Hier erfahren Sie, worauf Sie sich schon "freuen" können.
  20. Youtube-link-icon.svg Donbass: Auf der Suche nach der Wahrheit - Teil 1 (22. Februar 2023) (Länge: 43:14 Min.)
    NuoFlix: Donbass: Auf der Suche nach der Wahrheit - Teil 1: Der Ursprung des Konflikts
    Alina Lipps Filme über ihre Zeit im Donbass werden veröffentlicht. In drei Teilen erzählt sie, was sie im Donbass erlebt hat. Der erste Teil behandelt ihre Zeit in Donezk bevor die russische Militäroperation begonnen hat. Darin geht es um folgende Themen: - Wer sind diese "Separatisten" im Donbass wirklich und wie leben sie seit 2014? - Erzählen die deutschen Medien wirklich nicht die Wahrheit, so, wie Alina Lipp es behauptet? - Wie ist es Alina in ihren ersten Wochen im Donbass ergangen, wie hat sie sich entwickelt? Oder ist sie ein Kremlprodukt? Alina nimmt die Zuschauer auf der Suche nach der Wahrheit mit in eine der gefährlichsten Regionen der Welt: den Donbass. Der erste Teil zeigt Aufnahmen unmittelbar vor Russlands Militär­operation, zeigt das wahre Leben vor Ort, die Tragödien, die die Menschen erlitten haben - und bis heute erleiden. Dieser Film zeigt die nackte, grausame Wahrheit, so wie Alina sie erlebt und gefilmt hat, als sie noch eine unbekannte Deutsche mit einem Telegram-Kanal war, der nur wenige hundert Follower hatte.
  21. Filmtipp: Teil 1 von Alina Lipps Film "Donbass - Auf der Suche nach der Wahrheit", Anti-Spiegel am 22. Februar 2023
    Alina Lipp hat eine dreiteilige Reportage über ihre Zeit im Donbass gemacht, deren erster Teil über das Leben in Donezk vor Beginn der russischen Intervention in der Ukraine nun online ist.
  22. Youtube-link-icon.svg Donbass: Auf der Suche nach der Wahrheit - Teil 2 (6. März 2023) (Länge: 49:49 Min.)
    NuoFlix: Donbass: Auf der Suche nach der Wahrheit - Teil 2: Der Ursprung des Konflikts
    Im zweiten Teil dieser Filmtrilogie stellt Alina Lipp Zeugen aus der Region vor, die die Gründe für den langwierigen Konflikt aus erster Hand erklären. Die Zeugen erzählen, wie die Vorbereitungen für die "Anti-Terror-Operation" durch die prowestlichen ukrainischen Kräfte bereits 2013 begannen. Sie werden wenig bekannte Details zum Maidan aufdecken und von den Vorbereitungen für Propaganda­kampagnen mit Hilfe ausländischer Journalisten berichten. Auch werdet ihr erfahren, wie die Bewohner des Donbass "entmenschlicht" wurden, um später das Schießen auf sie zu rechtfertigen. Was wird nach Meinung der Donbass­bewohner in Zukunft mit ihrer Heimat geschehen? Was wünschen sie sich wirklich? Und was wollen sie dem Westen mitteilen?
  23. Youtube-link-icon.svg Donbass: Auf der Suche nach der Wahrheit - Teil 3 (20. März 2023) (Länge: 45:23 Min.)
    NuoFlix: Donbass: Auf der Suche nach der Wahrheit - Teil 3: Wer hat geschossen?
    Im dritten Teil meiner Trilogie geht es um die Aufdeckung von Kriegsverbrechen im Rahmen des Ukraine-Konflikts, die in den westlichen Medien stets Russland angehängt werden. Doch können diese Medien sich dessen wirklich sicher sein, wo sie doch keinen einzigen Journalisten vor Ort, auf der russischen Seite haben? Ich war ab dem 28. Februar 2022 vor Ort, habe mit russischen Soldaten die von ihnen übernommenen Dörfer bereist und alles gefilmt. Meine Zeugen aus verschiedenen, frisch von Russland übernommenen Gebieten erzählen, wie wirklich alles abgelaufen ist, wer auf sie geschossen, ihre Wohnhäuser zerstört hat.
  24. Alina Lipp wurde von der Russischen Föderation die Puschkin-Medaille verliehen, germany.news-pravda.com am 11. November 2024
  25. Sabiene Jahn: Juristische Auslöschung ohne Urteil, Apolut am 20. Mai 2025
    Zwischen Wahrheit und Willkür - über Alina Lipp, ihre Berichterstattung und die europäische Realität

Netzverweise

Alina Lipps Kanäle
  • Peertube: Neues aus Russland
  • Odysee: Neues aus Russland
  • Smotriti: Neues von Alina
  • Telegram Kanal: @neuesausrussland, Kanal für Unterstützung
  • Telegram Bot: @alinalipp_bot, @mitwirkenbot
  • vk.com: @neuesausrussland
  • Instagram: @neuesausrussland
  • Audio Podbean: https://alinalipp.podbean.com/
  • YouTube: Glücklich auf der Krim
  • EU-Sanktionen gegen Thomas Röper und Alina Lipp in Kraft getreten, RT Deutsch am 20. Mai 2025
    Anreißer: Die EU hat am Dienstag die 17. Sanktionsliste gegen Russland veröffentlicht. Darin sind die bekannten deutschsprachigen Journalisten und Blogger Thomas Röper und Alina Lipp aufgeführt. Ihnen werden "destabilisierende Aktivitäten" gegen die Europäische Union vorgeworfen.
  • Alina Lipp über bedrohte Journalisten: Wir sind schwer einzuschüchtern - aber brauchen Schutz, Free the Words am 30. September 2022
    Anreißer: Kriegsberichterstatter leben nicht nur in Krisengebieten gefährlich. Der Franzose Adrien Bocquet[ext] berichtete über die Ereignisse in Butscha. Im Anschluss fürchtete er um sein Leben - aufgrund eindeutiger Drohungen. Die Journalistin Alina Lipp berichtet in einem Interview über die Umstände der versuchten Tötung Bocquets in Istanbul.
  • Die Mutter der Journalistin Alina Lipp floh nach Blockade und Drohungen in Deutschland nach Russland, Venezulana News am 16. August 2022
    Anreißer: Die deutsche Journalistin Alina Lipp ist weiterhin Opfer politischer Verfolgung, nachdem sie sich entschieden hat, zu berichten, dass die ukrainische Armee im Donbass wahllos unschuldige Zivilisten ermordet. In einer aktuellen Veröffentlichung berichtet die junge Kommunikatorin, dass ihre Mutter aus Deutschland nach Russland fliehen musste, nachdem ihre Integrität bedroht und ihre Bankkonten vollständig gesperrt worden waren.
    Auszug: Alina Lipp beschloss, nach Donezk zu gehen, um als unabhängige Journalistin über das Geschehen in dieser Volksrepublik zu berichten. Er stellte fest, dass die ukrainische Regierung der Armee befiehlt, wahllos schwere Bomben auf die Zivilbevölkerung zu schießen und zu werfen. Sie begann es zu erzählen und die Verfolgung, die bereits gegen sie begonnen hatte, verschärfte sich. Und seit Präsident Wladimir Putin am 23. Februar die militärische Sonderoperation ankündigte, legte Alina ihre Position über ihren Telegram-Kanal dar. Dieses wurde, wie der Rest seiner Netzwerke, willkürlich geschlossen.
    Kürzlich konnte Venezuela News während seines Besuchs in Donezk sie interviewen.
  • Youtube-link-icon.svg Nun wird auch gegen Mutter von Alina Lipp aufgrund der Tätigkeit ihrer Tochter vorgegangen - Djuki San (14. August 2022) (Länge: 5:46 Min.)
    Beschreibung: Nun wird auch gegen Mutter von Alina Lipp aufgrund der Tätigkeit ihrer Tochter vorgegangen - jetzt ist sie in Russland. Der Mutter von Alina wurde vor zwei Wochen aus heiterem Himmel das Bankkonto eingefroren - die Postbank verweigerte jegliche Auskunft. Ihr wurde zugetragen, dass jeden Moment Polizei vor ihrer Tür auftauchen und sie mitnehmen könne. Mit ihrem verbliebenen Bargeld ist sie nun nach Russland regelrecht "geflüchtet".
  • Der Fall Alina Lipp, oder Lüneburg und der leise Faschismus, RT Deutsch am 17. Juni 2022, 9:15 Min.
    • Der Fall Alina Lipp, oder Lüneburg und der leise Faschismus, RT Deutsch am 17. Juni 2022
      Anreißer: Schon im Mai war ein Gerichtsbeschluss ergangen, durch den das deutsche Konto der freien Journalistin Alina Lipp beschlagnahmt worden war. Dieser wurde jetzt erst öffentlich; er hat aber Bedeutung weit über diesen Fall hinaus. Es bezeugt ein Ende demokratischen Rechts.
      Auszug: Eine Gesellschaft, in der das einzige politische Recht, das es gibt, in der Bekundung der Übereinstimmung mit der Regierung besteht, ist eine Gesellschaft ohne politische Rechte, ist eine faschistische Gesellschaft und mitnichten ein "demokratisches System", gleichgültig, unter wie vielen Etiketten diese Regierungs­position verkauft wird. Der DDR wurde immer vorgehalten, die Parteien neben der SED seien nicht wirklich eigenständig gewesen. Verglichen mit dieser Sammlung an NATO-Orgelpfeifen, die den Bundestag bevölkert, waren sie allerdings eine vitale Opposition.
  • "Billigung von Straftaten": Ermittlungen gegen Alina Lipp für ihren Blog "Neues aus Russland", RT Deutsch am 16. Juni 2022
    Anreißer: Seit Monaten "warnen" einige Medien vor der deutsch­sprachigen Bloggerin Alina Lipp, die auf ihrem Telegram-Kanal angeblich "Putins Kriegspropaganda" verbreite. Nun ist bekannt geworden, dass sogar staats­anwaltschaftlich gegen sie ermittelt wird. Gelder von ihrem deutschen Konto sind bereits "beschlagnahmt".
    Auszug: Im Fall von Alina Lipp ist es bemerkenswert, dass die strafrechtliche Ermittlung parallel zu einer massiven Diffamierungs­kampagne gegen sie und einige andere Vertreter der alternativen Medien stattfindet. Seit dem Beginn der neuen Phase des Ukraine-Krieges im Februar haben zahlreiche deutsche Medien inzwischen eine unübersichtlich gewordene Anzahl von Beiträgen produziert, die Lipp als "Putins" Infokriegerin dämonisieren - so als ob der russische Präsident sie noch im Jahr 2021 vorsorglich aus Lüneburg nach Donezk teleportiert hätte, um sie von dort seine Ansichten dem deutschen Publikum mitteilen zu lassen.
  • Psiram führt einen Artikel über Alina Lipp (Psiram bietet kritische, oft unbelegte Information und diffamiert Andersdenkende gerne als Verschwörungs­theoretiker oder klebt ihnen die Etikette "rechtsorientiert" an.)
Systempresse

Die Systempresse hetzt gegen Alina Lipp: